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Der Climate Change Performance Index (CCPI) gibt seit 2005 jährlich Aufschluss über die Klimaschutzbemühungen von 63 Ländern und der EU. Damit trägt er zur Transparenz in der internationalen Klimapolitik bei und ermöglicht einen Vergleich der Klimaschutzleistungen und der Fortschritte der einzelnen Länder.
Link zu Quelle CCPI und gesamter Bericht 2025 (in englischer Sprache)
Der Climate Change Performance Index (CCPI) 2025 zeigt, dass kein Land ausreichend Maßnahmen ergreift, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5°C zu begrenzen. Die führenden Länder sind Dänemark, Schweden und Norwegen, die besonders im Ausbau erneuerbarer Energien und Klimapolitik gut abschneiden. Deutschland ist auf den 16. Platz abgerutscht und wird als „mäßig“ bewertet. Das Land schneidet in den vier Hauptkategorien Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien, Klimapolitik und Energienutzung mittelmäßig ab. Insgesamt wird erwartet, dass Deutschland seine Klimaziele für 2030 zumindest annähernd erreichen wird. Allerdings stehen einige der in der Regierungsstrategie vorgesehenen Maßnahmen aufgrund von Haushaltsengpässen in Frage, was zu einer größeren Emissionslücke führen würde.
China, Brasilien und Indonesien machen Fortschritte im Bereich erneuerbarer Energien, aber ihre Gesamtbewertung bleibt „sehr schlecht“ aufgrund hoher Emissionen.
In der Gesamtbetrachtung bleiben die TOP 3-Ränge leer. Kein Land ist in allen Kategorien stark genug, um eine insgesamt sehr hohe Bewertung zu erreichen, so dass die ersten drei Plätze noch nicht vergeben wurden. Dänemark bleibt das bestplatzierte Land, gefolgt von den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich, verfehlt aber eine insgesamt sehr hohe Bewertung. Die Bewertung der G20. Das Vereinigte Königreich (Platz 6) und Indien (Platz 10) sind die einzigen beiden G20-Länder unter den High-Performern im CCPI 2025. Vierzehn G20-Länder erhalten ein niedriges oder sehr niedriges Niveau. Die G20 tragen eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz, da ihre Mitglieder für über 75 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Südkorea (63.), Russland (64.) und Saudi-Arabien (66.) sind nach wie vor die am schlechtesten abschneidenden Länder der G20 mit einer insgesamt sehr niedrigen Bewertung. Die Bewertung der EU. Die EU fällt um einen Platz auf Platz 17 zurück und hat eine mittlere Gesamtplatzierung. Sechzehn EU-Länder gehören zu den Spitzen- und Mittelländern, wobei Dänemark (4.) und die Niederlande (5.) die Gesamtrangliste anführen. Polen verbessert sich aufgrund einer verbesserten klimapolitischen Leistung auf Platz 47. Finnland rutscht jedoch um 11 Plätze auf Platz 37 ab, was vor allem auf sein schlechteres Abschneiden in der Klimapolitik zurückzuführen ist. Anders als in früheren Ausgaben erhält kein EU-Land eine insgesamt sehr niedrige Bewertung. Bulgarien ist mit Platz 50 das am schlechtesten abschneidende EU-Land.
Es zeigt sich, dass trotz einiger Fortschritte noch viel Arbeit zu leisten ist. Die zukünftigen Anstrengungen müssen ambitionierter werden, damit das 1,5°C-Ziel erreicht werden kann. Die nächsten Maßnahmen müssen die aktuell bestehende Lücke schließen, d.h. die Distanz zwischen den Emissionen, die die einzelnen Länder verursachen und den Zielen des Pariser Abkommens.
