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Die Wahl zum Vogel des Jahres 2026 fand vom 2. September bis zum 9. Oktober 2025 statt. Organisiert wurde sie von dem NABU und dem LBV. In diesem Zeitraum konnten alle Interessierte online ihre Stimme für einen von fünf Kandidaten abgeben: Rebhuhn, Amsel, Schleiereule, Waldohreule und Zwergtaucher.
Der Vogel des Jahres 2026 ist das Rebhuhn – ein Symbol für bedrohte Artenvielfalt in der Agrarlandschaft.
- Das Rebhuhn ist ein stark gefährdeter Agrarvogel, dessen Lebensraum – offene Feldlandschaften – durch intensive Landwirtschaft bedroht ist.
- Mit 81.855 Stimmen gewann es die öffentliche Wahl deutlich vor Amsel, Waldohreule, Schleiereule und Zwergtaucher.
Mit über 184.000 abgegebenen Stimmen wurde das Rebhuhn (Perdix perdix) von der Bevölkerung zum Vogel des Jahres 2026 gewählt. Die Wahl soll auf die Bedrohung heimischer Vogelarten aufmerksam machen. Das Rebhuhn auf Platz 1 erhielt dabei 44,5 % der Stimmen und setzte sich gegen Amsel (Platz 2, 49.011 Stimmen, 26,6 %), Waldohreule (Platz 3, 23.352 Stimmen,12,7 %), Schleiereule (Platz 4, 21.556 Stimmen, 11,7 %) und Zwergtaucher (Platz 5, 8.270 Teilnehmende, 4,5 %) durch.

Das Rebhuhn steht stellvertretend für viele Arten, die unter der Verarmung der Agrarlandschaft leiden. Früher häufig, ist es heute in vielen Regionen Deutschlands nahezu verschwunden. Besonders betroffen sind strukturarme Felder ohne Hecken, Blühstreifen oder Brachen. Bereits 1991 war das Rebhuhn Vogel des Jahres – seitdem hat sich die Lage weiter verschlechtert.
Mit seiner Wahl soll ein Zeichen gesetzt werden für mehr Vielfalt auf dem Acker und dem Schutz von Lebensräumen für Bodenbrüter. Das Rebhuhn ist ein „Charaktervogel der Feldflur“ und braucht dringend Unterstützung durch naturnahe Landwirtschaft und gezielte Schutzmaßnahmen.
Steckbrief des Rebhuhns:
- Gehört zur Familie der Hühnervögel (Fasanenartige)
- Unauffälliges, graubraunes Gefieder mit gutem Tarnvermögen
- Männchen und Weibchen sehen sich ähnlich; Männchen mit dunklem Bauchfleck
Lebensweise & Ernährung:
- Bodenbewohner, tag- und dämmerungsaktiv
- Vegetarische Ernährung (Gräser, Samen, Getreide); Küken benötigen Insekten
- Brütet in Bodennestern, bis zu 20 Eier; Eltern führen Küken gemeinsam
Bedrohung & Lebensraumverlust:
- Ursprünglich Steppenbewohner, heute Kulturfolger in Agrarlandschaften
- Früher war es häufig auf unseren Feldern zu beobachten, doch seit 1990 brach sein Bestand stark ein
- Hauptursachen: Monokulturen, Pestizide, Verlust von Brachen und Blühflächen
Was hilft dem Rebhuhn:
- Mehrjährige Brachen, breite Blühstreifen, extensivere Landwirtschaft
- Verzicht auf Pestizide, Förderung von Insekten- und Pflanzenvielfalt
- Schutzmaßnahmen
Meine Quellen:


