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> Der Küchenkompost (Mischung mit Küchenabfällen)
Küchenabfälle ergeben einen sehr nährstoffhaltigen Kompost, der eine ausgezeichnete Ressource für den Garten ergibt. Zu beachten ist jedoch, dass er ausreichend verschlossen ist, damit keine Ratten, Mäuse oder Vögel eindringen können. Aber auch offen genug, damit Sauerstoff aufgenommen werden kann. Würden ausschließlich Küchenabfälle in den Kompost gegeben, dann wäre das benötigte Gleichgewicht zwischen Stickstoff und Kohlenstoff gestört. Denn enthält der Kompost zu viel Stickstoff, dann wird ein großer Teil davon als Ammoniak in die Luft abgegeben. Und so würde einer der wichtigsten Pflanzennährstoffe damit verloren gehen. Außerdem ist dieses Kompostgut häufig zu feucht und kompakt. Um diese Feuchtigkeit zu regulieren und ein gutes Gleichgewicht zwischen Stickstoff und Kohlenstoff herzustellen, gibt man Streu hinzu. Dieses kann aus verschiedenen kohlenstoffreichen Materialien bestehen und soll die Eigenschaft besitzen, die überschüssige Feuchte aufzusaugen. Im Gartencenter gibt es fertiges Kompoststreu zu kaufen, was jedoch nicht notwendig ist. Gutes Streumaterial sind nämlich Stroh, Heu, getrocknetes Laub und Häcksel. Auf Pappe und Zeitschriften sollte man verzichten, da darin für die Organismen schädliche Substanzen enthalten sein können. Um die Ausgewogenheit zwischen Stickstoff und Kohlenstoff zu gewährleisten, wird ein Teil Streumaterial auf zwei Teile Küchenabfälle gegeben. Achten Sie immer darauf, dass ein gut funktionierender Küchenkompost nicht riechen darf. Sollte doch einmal eine unangenehme Geruchsentwicklung entstanden sein, dann gibt man Streu hinzu und durchlüftet ordentlich. Ansonsten ist es ausreichend, alle paar Wochen z.B. mit einer Mistgabel den Kompost aufzulockern. In der wärmeren Jahreszeit mit wenig Regen, muss eventuell Wasser dazugegeben werden, damit die Zersetzung weiter funktionieren kann.
Entscheidend für den Erfolg ist die Vielfalt der verwendeten Materialien, also eine lockere Mischung aus groben und feinen, harten und weichen Zutaten. Ein gut funktionierender Kompost ist warm und geruchlos. Er fördert den Kreislauf von Nährstoffen, verbessert die Bodenqualität und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Auf den Fotos unten kann man gut den Unterschied erkennen zwischen der Erde, die aus einem reinen Gartenkompost (oberes Foto) und einem Küchenkompost (unteres Foto) entstanden ist.

Was kann in den Küchenkomposter?
Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter und Teefilter, Eierschalen
Was darf nicht in den Küchenkomposter?
– Größere Mengen an Gemüse und Früchten oder deren Schalen, die mit pilztötenden Substanzen oder Pestiziden behandelt werden.
– Kleintierstreu von nicht pflanzenfressenden Tieren und/oder welches nicht biologisch abbaubar ist.
– Kranke Pflanzenteile
– nicht heimische Pflanzenarten, wie Beifuß-Ambrosia, Herkulesstaude / Riesen-Bärenklau
– nicht pflanzliche Küchenabfälle (Fleisch-, Wurst-, Fischreste, Knochen), da bei der Eigenkompostierung meist nicht die erforderlichen Temperaturen über die notwendige Zeitdauer erreicht werden und der Kompost somit nicht hygienisch einwandfrei sein kann.
