Nachhaltig Gärtnern – Anlegen eines Komposts: Der Gartenkompost

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> Der Gartenkompost (nur pflanzliche Gartenabfälle)

Kompostbehälter
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Gartenkompost anzulegen. Als einfachen Laubhügel oder als geordnetes System mit verschiedenen Bereichen. Für einen einfachen Gartenkompost kann man z.B. Holzwände von Hochbeeten verwenden. Sie halten gut die Feuchtigkeit und bleiben luftdurchlässig. Verwendet man zusätzlich einen luftigen Deckel, so werden Wärme und Feuchtigkeit noch besser gespeichert. Alternativ kann der Kompostbehälter aus Brettern und Latten selbst zusammengebaut werden.

Bewährt haben sich auch Drahtkomposter, da sie einfach zu montieren, wetterbeständig und platzsparend sind. Sie neigen jedoch dazu, sehr schnell auszutrocknen. Daher sollten sie an einem schattigen Plätzchen aufgebaut werden.

Ein reiner Gartenkompost benötigt keinen Boden, da das Kompostgut wenig interessant für Ratten und andere Schädlinge ist. Durch diesen direkten Kontakt mit dem Untergrund wird der Zersetzungsprozess verbessert, da die Organismen leichter in den Kompost gelangen.

Die Höhe des Kompostbehälters sollte mindestens 75 cm sein. Je größer, desto gleichmäßiger bleiben Feuchtigkeit und Wärme erhalten und dies wirkt sich positiv auf die Zersetzung aus. Kompostbeschleuniger müssen nicht verwendet werden, da die Organismen überall in der Natur sind und den Weg in den Komposter schnell finden. Möchte man den Prozess dennoch etwas beschleunigen, dann nimmt man ein paar Schaufeln von bereits vorhandenem Kompost und vermischt diesen mit dem neuen.

Einfüllen Kompostgut
Das Kompostgut wird abwechselnd in dünnen Schichten eingefüllt. Bei zu einseitiger Befüllung, mit beispielsweise überwiegend Rasenschnitt, würde ein sehr kompakter und stickstoffreicher Kompost entstehen, während ein großer Haufen verwelkter Blätter und Pflanzenteile wiederum zu luftig und kohlenstoffreich sind.
Durch die Zugabe von unverarbeiteten Gemüseresten wird der reine Gartenkompost verbessert. Diese vermischt man gut mit der obersten Schicht des Komposts, insbesondere wenn größere Mengen dazugegeben werden. Die stickstoffreichen Gemüsesorten ergänzen sich gut mit dem kohlenstoffreichen Gartenabfall. So entsteht eine ausgewogene Mischung.

Ruhezeit
Im Herbst und Winter ruht der Gartenkomposter und die Zersetzungsprozesse nehmen ab. Damit im Frühjahr alles wieder in Gang kommt, muss Sauerstoff zugeführt werden. Dies funktioniert ganz einfach, indem der fest gewordene Inhalt mit einer Mistgabel gut aufgelockert wird.

Foto: Erde entstanden aus pflanzlichen Abfällen

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