Nachhaltig Gärtnern– Was kann kompostiert werden?

Alles was einmal gewachsen ist, kann auch kompostiert werden. Pflanzliche Gartenabfälle lassen sich am einfachsten verarbeiten. Doch daraus entsteht oft nur ein nährstoffarmer Kompost. Die Verwendung von verschiedenem Kompostgut erfordert eine unterschiedliche Handhabung. Dafür erhält man aber ein vielfältigeres Ergebnis. Verwendet man auch Küchenabfälle, dann macht dies zwar etwas mehr Arbeit, trägt jedoch mit einer Vielzahl von Mineralsalzen zur Verbesserung der Bodeneigenschaften bei. Gekochtes Gemüse und tierische Fleischreste dürfen jedoch nicht offen dazugelegt werden, da sie Ratten anlocken können. Und einmal eingenistet, wird man diese nur schwer wieder los. Werden Gartenabfälle und Küchenabfälle gemischt, so entsteht daraus ein nährstoffreicher Humus mit guter Struktur. Damit der Abbauprozess im Kompost einsetzen kann, sollte ein Teil Küchenabfall mit drei bzw. vier Teilen Gartenabfall vermischt werden. Weiterhin muss man auch darauf achten, dass ein gutes Gleichgewicht aus Sauerstoff, Wasser, Kohlenstoff und Stickstoff vorhanden ist. Verwelkte braune Pflanzenreste z.B. Herbstlaub oder trockenes Material vom Frühjahrs- und Herbstputz sind reich an Kohlenstoff. Grüne und saftige Blätter, beispielsweise Rasenschnitt, Gemüse und Pflanzen, die während der Saison geschnitten werden, sowie auch Küchenabfälle, sind reich an Stickstoff. Enthält der angelegte Kompost zu viel kohlenstoffreiches Material, dann wird die Zersetzung sehr lange dauern. Verwendet man andererseits zu viele stickstoffhaltige Zutaten, dann kann der Kompost so warm werden, dass manche Organismen durch die Hitze absterben und es entweicht auch noch wertvoller Stickstoff in die Luft. Ist zu viel Feuchtigkeit enthalten, dann sterben bestimmte Mikroorganismen auch ab, da der wichtige Sauerstoff fehlt. Ein zu feuchter Kompost kann man daran erkennen, dass er meist ziemlich unangenehm riecht. Ist er zu trocken, dann fühlen sich die Mikroorganismen auch nicht wohl und der Abbauprozess setzt aus.

Beispiele für Kompostzutaten
Gut geeignet:
Gartenabfälle wie Laub, alte Blumenerde, eingegangene Topfpflanzen und Moose. -> reichhaltig an Nährstoffen und für Mikroorganismen leicht verdaulich

Gehölze:
Zweige und Äste vorher klein schneiden oder häckseln, sonst dauert der Verrottungsprozess sehr lange. -> Keine Wildrosen, Efeu oder Thujen, da diese auf dem Kompost wieder austreiben können.

Rasenschnitt:
Frischer Rasenschnitt ist sehr feucht. Bei größeren Mengen mit Holzhäckseln oder trockenem Laub mischen.

Aus der Küche:
Reste von Obst und Gemüse, Teebeutel, Kaffeefilter, Kaffeesatz und Eierschalen. Keine Südfrüchte, da sie häufig stark mit Pflanzenschutzmitteln gespritzt sind.

Foto Komposthaufen

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