Der heutige Equal Pay Day ist ein wichtiger Anlass, um auf die bestehende Ungleichheit hinzuweisen und für eine gerechtere Bezahlung und Arbeitszeitverteilung einzutreten.
Gender Pay Gap 2023: Frauen haben im Jahr 2023 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18% weniger verdient als die Männer. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,84 Euro einen um 4,46 Euro geringeren Bruttostundenverdienst als Männer (25,30 Euro).
Ab Anfang 30 nimmt der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern fast stetig zu.
Der Gender Pay Gap beschreibt den geschlechtsspezifischen Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Es gibt zwei Hauptarten des Gender Pay Gap:
Unbereinigter Gender Pay Gap:
- Dieser Wert basiert auf dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn aller beschäftigten Männer im Vergleich zu dem der Frauen.
- Er beträgt in Deutschland derzeit 18 Prozent.
- Hier werden alle Faktoren berücksichtigt, ohne Unterscheidung nach Beruf, Bildung, Arbeitszeit oder anderen Einflussfaktoren.
Bereinigter Gender Pay Gap:
Bei dieser Berechnung werden bestimmte Faktoren herausgefiltert, um eine genauere Analyse zu ermöglichen. Dazu gehören:
- Berufswahl: Frauen und Männer wählen unterschiedliche Berufe, die unterschiedlich bezahlt werden.
- Arbeitszeit: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit oder in geringfügiger Beschäftigung.
- Erwerbsbiografie: Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit (z. B. durch Kindererziehung) beeinflussen die Karriereentwicklung und das Einkommen.
- Aufstiegschancen: Frauen haben oft weniger Aufstiegschancen und sind seltener in Führungspositionen.
- Branchen: Frauen sind in bestimmten Branchen überrepräsentiert, die tendenziell niedrigere Löhne zahlen.
Die Kombination all dieser Faktoren führt zu einer geschlechtsspezifischen Lohnlücke.
Mal sehen, wie es im nächsten Jahr aussieht.
